FDP fordert bei der Europawahl eine Bürgerbefragung zur Fusion Helmstedt-Wolfsburg
Helmstedt. Im Nachgang der Entscheidung zur Amtszeitverlängerung für den Wolfsburger Oberbürgermeister Klaus Mohrs und der damit verbundenen möglichen Neuaufnahme der Fusionsverhandlungen zwischen der Stadt Wolfsburg und dem Landkreis Helmstedt fordert die FDP eine Bürgerbefragung zur Fusion. Laut den Freien Demokraten sollen die Bürgerinnen und Bürger im Zuge der Europawahl im Mai 2019 befragt werden.
Der Kreisvorsitzende der FDP im Landkreis Helmstedt, Lars Alt, erklärt dazu: „Das zentrale Problem ist, dass die Fusionsverhandlungen momentan offiziell ruhen, weil sich hinter diesem Beschluss sowohl Fusionsgegner als auch Fusionsbefürworter versammeln können. Diese Lage führt jedoch zu Stagnation. Um die Fusionsfrage endgültig zu klären, sollten die Bürgerinnen und Bürger befragt werden – und zwar in Wolfsburg und im Landkreis Helmstedt und nicht nach, sondern vor den Verhandlungen.“
Lars Alt, der auch Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion ist, macht zudem deutlich, dass die Freien Demokraten bei einer solchen Bürgerbefragung für die Fusion werben würden. „Die FDP im Landkreis Helmstedt steht ohne Wenn und Aber für kommunale Zusammenschlüsse zu größeren Verwaltungseinheiten ein. Mit Blick auf den Schuldenstand und die demografische und wirtschaftliche Entwicklung wird der Landkreis Helmstedt den „Turnaround“ aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Seit mehr als 20 Jahren wird das Gegenteil behauptet. Passiert ist seitdem nur wenig. Deshalb stehen die Freien Demokraten weiterhin für eine Fusion ein“, erläutert Alt.
Die aktuelle Konstellation, in der eine verfassungsändernde Mehrheit im Landtag besteht und zwei Oberbürgermeister einer Partei in Braunschweig und Wolfsburg im Amt sind, biete Alt zufolge eine historische Chance, die der Landkreis Helmstedt nicht verstreichen lassen darf. „Als nächsten Schritt werden wir entsprechende Anträge für den Kreistag vorbereiten und in Kontakt mit den Parteien in Wolfsburg treten, um eine Bürgerbefragung in Wolfsburg und Helmstedt zu ermöglichen“, erklärt Lars Alt abschließend.